Säure-Basen-Haushalt

Der Mensch ist, was er isst.

Das Gleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt, ist für den Stoffwechsel im menschlichen Organismus unverzichtbar. Die Abläufe in den Zellen unseres Körpers und in dem Milieu, das die Zellen umgibt, sind vom Säuren-Basen-Gleichgewicht abhängig. Die meisten Stoffwechselvorgänge werden von Enzymen gesteuert. Diese Enzymsysteme arbeiten im neutralen bis basischen Milieu.

Zur Messung, ob nun sauer oder basisch wird der ph-Wert benutzt. Die Skala reicht von 0 = stark sauer bis 14 = stark basisch. Ph-Wert von 7 wird als neutral bezeichnet. Der Blut-ph-Wert ist konstant bei 7,4. Bei einem Blut-ph-Wert von 7,4, hat unser Blut durch seine Pufferleistung 20 mal mehr Basen als Säuren.

Fazit: Der Mensch ist auf ein basisches Milieu angewiesen.

Ausnahme bildet der Magen, dort herrscht ein saures Milieu. Die Säure ist hier notwendig zur Aufspaltung von Eiweißen aus der Nahrung und zum Schutz vor Schadstoffen und Erregern die mit der Nahrung aufgenommen werden.

Bei allen Stoffwechselvorgängen im Körper entsteht Energie für uns, aber auch Stoffwechselschlacken die ausgeschiedenen werden. -Saure Abfallprodukte-

Sind die Organe aufgrund einer übermäßigen Säurebelastung oder durch eine verminderte Funktionsfähigkeit nicht in der Lage die Säuren aus zu scheiden, so werden sie im Organismus abgelagert. Vor allem im Bindegewebe, das als Depot dient. Hier werden Vitamine, Spurenelemente, Hormone, Zellmetabolite, Katabolite, Salze und Gase deponiert, sowie nicht ausgeschiedene Schlackenstoffe aus dem Zellstoffwechsel.

Herrscht eine übermäßige Säurebelastung im Körper vor, macht sie sich erst nach Jahren bemerkbar.

Unser Körper neutralisiert und scheidet die Säuren über seine eigenen Regelkreisläufe und Puffersysteme aus. Erst, wenn dies nicht mehr möglich ist kommt es zur Übersäuerung im ganzen Körper.

Über die Lunge wird Kohlendioxid mit der Atmung ausgeschieden.

Über die Haut werden durch Schwitzen überschüssige Säuren ausgeschieden.

Über die Nieren werden ebenso Säuren eliminiert.

In den letzten Jahren hat man erkannt, dass Änderungen im Säuren-Basen-Gleichgewicht, längerfristig zu Organstörungen führen.

Ursachen die zu einer Übersäuerung führen:
Ernährung

Wir leben im Überfluss, essen insbesondere zuviel Fleisch, Weißmehlprodukte, Süßspeisen, welche zur Belastung und besonders bei der Umsetzung dieser Nahrung saure Stoffwechselprodukte anfallen, die unser Organismus wieder ausscheiden muss.

Genussgifte

Alkohol und Nikotin, bei ihrem Abbau fallen vermehrt Säuren an.

Stress

Bei Stress läuft der gesamte Organismus auf Hochtouren, was ebenso zu vermehrten sauren Stoffwechselendprodukten führt.

Im Blut muss der ph-Wert ebenso konstant gehalten werden. Fallen aus den verschiedenen Ursachen vermehrt saure Stoffwechselendprodukte an, werden diese im Bindegewebe abgelagert.
Hier verursachen sie vielfältige Beschwerden, unter anderem Schmerzen. z.B. Rheumatische Schmerzen können durch Übersäuerung entstehen.

Zellulitis der Beine bei Frauen aufgrund der weiblichen Bindegewebsstruktur wird ebenso begünstigt.

Im Nervensystem können wichtige Vorgänge durch Übersäuerung behindert werden, man reagiert sauer.

Anzeichen für Übersäuerung im Körper:
Anzeichen einer Übersäuerung können sehr diffus sein. Sie sollten in ihrer Gesamtheit differenziert gesehen werden.

· Nervosität, Trägheit,

· Müdigkeit, auch am Morgen nach ausreichendem Schlaf

· Verminderte Leistungsfähigkeit

· banale Infekte, die immer wieder kehren

· Schlafstörungen

· Sodbrennen

· Vermehrte Atemnot, bei geringer körperlicher Belastung

· Schmerzen in Muskeln, Sehnen bis zu Gelenkbeschwerden

· Osteoporose, im Moment wird auch hier darüber diskutiert, denn unser Knochensystem dient als mineralischer Speicher. Bei Übersäuerung werden die basischen Mineralstoffe aus dem Knochen gelöst und puffern so die überschüssigen Säuren in unserem Körper.

Wie stelle ich eine Übersäuerung fest.
Die einfachste Methode ist, Urin-ph-Wert mittels Teststäbchen selbst zu Hause zu überprüfen.
Je nach ph-Wert ändert sich die Farbe des Streifens.
Der ph-Wert kann im Tagesverlauf schwanken. Er ist abhängig von der Nahrung und vom Biorhythmus. Durch die Säureausscheidung in der Nacht ist der ph-Wert des Urins morgens sauer.

Ist der Urin-ph-wert morgens im Basenbereich, also zwischen 6 und 7 so geht man davon aus, dass keine Übersäuerung vorliegt.
Das Bindegewebe, welches als Lager für saure Abfallprodukte dient, ist frei von überschüssigen Säuren.

Grundsätzlich empfiehlt es sich über einen längeren Zeitraum den ph-Wert mehrmals am Tag zu messen.

Neben den ph-Werten, sollten auch die Ernährungsgewohnheiten notiert werden.

Wird nun über die ph-Wert-Messung eine Übersäuerung festgestellt, ist es ratsam, sich einen fachkundigen Rat ein zuholen.

Grundsätzlich Empfehlung:

Die tägliche Nahrung sollte 2/3 aus basischen Nahrungsmitteln und 1/3 aus säurehaltigen Nahrungsmitteln bestehen.

2/3 Obst und Gemüse und 1/3 Fleisch, Milchprodukte und Getreideprodukte.